Eine 
„Bach-Orgel” für Riga

Riga, die alte Hansestadt und Hauptstadt Lettlands, besitzt in seinem majestätischen Dom eine weltberühmte romantische Orgel der Firma Walcker. Seit vielen Jahren besteht bei Musikern, Fachleuten und Kulturverantwortlichen der Wunsch, Rigas Orgellandschaft um ein bedeutendes barockes Instrument (eine „Bach-Orgel“) zu ergänzen. Diese Idee wird jetzt verwirklicht.

Bereits 2007, nachdem der Dom in kirchlichen Besitz zurückgekehrt war, hatte die im barocken Orgelbau besonders erfahrene Orgelbauwerkstatt Kristian Wegscheider, Dresden, ein solches Projekt ausgearbeitet. In enger Abstimmung mit lettischen Musikern und Experten entstand das Konzept einer Barock-Orgel im Seitenschiff des Doms im Stil des Orgelbauers Heinrich Andreas Contius (1708-1795), den J.S. Bach schätzte und der als bedeutendster Orgelbauer des 18. Jahrhunderts im Baltikum gilt. Das ließ sich aber damals aus finanziellen Gründen nicht verwirklichen.

Jetzt ist das Projekt von 2007 wiederbelebt worden.

Am 10. Juni 2024 wurde in würdiger öffentlicher Zeremonie ein „Memorandum of Intent“, also ein Vorvertrag, an Ort und Stelle im Dom unterzeichnet. Und wenig später wurde der endgültige Kontrakt zwischen Domverwaltung (Auftraggeber), Orgelwerkstatt Wegscheider (Auftragnehmer) und Förderverein (Geldgeber) abgeschlossen.

So wird also der langgehegte Traum –ein barockes Gegenstück zu romantischen Orgel – endlich verwirklicht.

Mit den vorbereitenden Arbeiten hat die Orgelwerkstatt im Herbst 2024 begonnen, und binnen drei Jahren soll der Bau vollendet sein. Mit einer äußerst großzügigen Zuwendung der Carl Bechstein-Stiftung und den beim Förderverein bereits eingegangenen Spendengeldern ist die Orgel zu einem guten Teil finanziert, es müssen aber noch ca. 400.000 Euro zusammengebracht werden.

Spenden und Anregungen sind willkommen

Und es werden demnächst Benefizveranstaltungen geplant. Domverwaltung und -gemeinde werden sich an Spendenwerbung/Fundraising beteiligen, so dass dies ein wirklich deutsch-lettisches Vorhaben ist. Es gibt bereits viele Ideen für Konzerte, Vorträge, Werbemaßnahmen in Riga und in Deutschland. 

Und auch für diese Orgel besteht selbstverständlich die Möglichkeit von Patenschaften für Orgelpfeifen ab 50 Euro. Ab einer Spende von 500 Euro wird der Name von Pate oder Patin auf der Orgelpfeife eingraviert. Frühere Patenschaften für die Petri-Kirchen-Orgel werden nach Absprache auf die Pfeifen der neuen Orgel umgewidmet.

Sie können damit zum Bau der barocken Orgel im Stil des Orgelbauers Heinrich Andreas Contius (1708-1795) einen persönlichen und bleibenden Beitrag leisten.
Übernehmen Sie eine Patenschaft für eine oder mehrere Orgelpfeifen. Wählen Sie zwischen Prospekt- oder Innenpfeifen und zwischen den verschiedenen Registern ...

Mit  Planung  und Überlegung

Exkursion zu den Orgeln von Heinrich Andreas Contius in Lettland

Im Mai 2025 unternahmen Mitglieder des Fördervereins Orgel Dom Riga e.V. gemeinsam mit Orgelbauer Kristian Wegscheider eine Fachreise nach Riga und Liepāja, um noch original erhaltene Orgelpfeifen des Barockmeisters Heinrich Andreas Contius zu untersuchen.

Contius, ein Schüler der mitteldeutschen Orgeltradition um Gottfried Silbermann, wirkte im 18. Jahrhundert als bedeutendster Orgelbauer des Baltikums. Seine Instrumente zeichnen sich durch eine klare, farbenreiche Klangsprache aus, die Johann Sebastian Bach einst ausdrücklich empfahl.

Im Rigaer Dom und in der Dreifaltigkeits-Kathedrale zu Liepāja wurden originale Pfeifen und technische Details dokumentiert und vermessen. Ziel dieser Studien ist es, beim Bau der neuen Barockorgel im Rigaer Dom möglichst authentische Contius-Klänge wieder hörbar zu machen – auf einem Instrument, das die Faszination barocker Klangkunst mit moderner handwerklicher Präzision verbindet.

Untersuchung Contius
Analyse Contius

Ein Rückblick

DER FOTO-KALENDER 2021 ZUM EHEMALIGEN ORGEL-PROJEKT

Der ehemalige Förderverein Orgel Petri-Kirche Riga e.V. hatte für 2021 einen Fotokalender zum ursprünglich geplanten Orgel-Projekt in der Petri-Kirche Riga herausgebracht.

Dieser enthielt damals zusätzliche Illustrationen auf den Monatsblättern sowie auf deren Rückseiten weitere Informationen und Abbildungen. Er ist immer noch sehr informativ und dokumentiert gut die fundierte Arbeitsweise des Fördervereines.


Spendenkonto des Projektes:   Postbank  •  BIC: PBNKDEFF  •  Konto (IBAN): DE49 1001 0010 0896 3821 02


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