Der Dom
zu Riga

Der Dom zu Riga


Der Dom zu Riga (lettisch: Rīgas Doms), offiziell die Kathedrale St. Marien zu Riga (lettisch: Rīgas Svētās Marijas katedrāle), ist die evangelisch-lutherische Kathedrale in Riga, der Hauptstadt des EU-Mitgliedsstaates Lettland.

Der gotische Sakralbau ist eine herausragende Sehenswürdigkeit der Stadt und die größte Kirche des Baltikums.

Der Rigaer Dom wurde auf Veranlassung des ersten Bischofs von Riga, Albert von Buxthoeven, erbaut. Nach einer Urkunde vom 25. Juli 1211, deren Echtheit allerdings umstritten ist, legte er am selben Tag den Grundstein für ein Kloster und eine angrenzende Kirche.
Die Kirche ersetzte die erste Kathedrale von Riga, einen Holzbau innerhalb der Rigaer Stadtmauern, der bei einem Brand 1215 vernichtet wurde. Ein Weihedatum ist nicht überliefert; jedenfalls war der Dom im Jahre 1226 so weit fertiggestellt, dass darin eine Synode stattfinden konnte.

Nach 1563 diente der Dom der (deutschsprachigen) Evangelisch-lutherischen Gemeinde. 1923 bestätigte der lettische Staat der 1920/1922 konstituierten Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands den Besitz des Domes. Von 1959 bis 1962 diente der Dom als Konzertsaal, der Altar wurde entfernt und die Sitzreihen zur Orgel hin ausgerichtet. (Text: Wikipedia)

Die Walcker-Orgel im Dom

1882/1883 baute die Orgelbauwerkstatt Walcker aus Ludwigsburg das jetzige Orgelwerk mit mechanischen Spieltrakturen, 6718 Pfeifen und 116 Registern auf 4 Manualen und Pedal (op. 413).

Es wurde am 31. Januar 1884 eingeweiht und war zu diesem Zeitpunkt das größte der Welt. Dabei blieb der üppige frühbarocke Prospekt des Vorgängerinstrumentes erhalten, dessen Mittelteil mit den drei krönenden Türmchen und dem Rückpositiv Jakob Raab aus Lübeck im Jahre 1601 fertiggestellt hatte.

1733 baute Andreas Contius links und rechts Pedaltürme an, die er über konkave Pfeifenfelder mit dem Raab-Prospekt verband. Damit besitzt das Instrument den ältesten erhaltenen Orgelprospekt des Baltikums. 1829 sollen 52 Register dahinter eingebaut gewesen sein. 

1962 setzte Hermann Eule Orgelbau Bautzen die Orgel gründlich instand und ersetzte im Zweiten Weltkrieg verlorengegangene Pfeifen. Zum 100. Jubiläum wurde die Walcker-Orgel 1983/1984 von der niederländischen Orgelbaufirma Flentrop restauriert. 

Bildnachweise: B. Malner · Shutterstock, Inc, New York (trabantos, George Trumpeter) · Wikipedia (Barnos, Iriss Sviklis)